Tagsüber im Museum

Was macht man (aka wir) am letzten Tag des Traumurlaubs, am letzten Tag in San Francisco, 24 Stunden vorm Heimflug? Richtig – man (aka wir) geht ins Museum. Oder vielmehr in die California Academy of Science, eine Mischung aus Naturkundemuseum, Zoo und Aquarium, mitten im Golden Gate Park. Mit Planetarium. Also fast alles, worauf wir so stehen, unter einem Dach. Einem begrünten, wohlgemerkt.

Ihr merkt: Das Ding hat uns begeistert. Absolut nicht trutschig, ein Rexy in der Eingangshalle (den hatten wir in New York leider verpasst), wunderbar strukturierte, klare Aquarien, toll gestaltete Terrarien, übersichtliche Schautafeln und die schönsten Quallen, die ich bisher gesehen habe. Und Pinguine! Und ein Albino-Alligator namens Claude! Und farbenfrohe, langflügelige Schmetterlinge, gechillte Spinnen und knallbunte Vögel in einem Regenwald-Bereich, der seinem Namen alle Ehre macht. Den Riesenoktopus haben wir leider nicht gefunden, der war offenbar zu gut getarnt. Dazu gab es eine spannende Ausstellung, wie der Mensch vom Australopithecus afarensis („Lucy“) bis zum Homo Erectus (Susanne & Judith) das wurde, was er heute ist. In dem integrierten großartigen Planetarium waren wir sogar zweimal. Wir wären auch in die dritte Show dort gegangen, aber dafür reichte die Zeit dann doch nicht. Die ist auch so vergangen wie nix.

Gegessen haben wir dann einen Steinwurf weiter im „Pacific Catch“. Ein Zufallsfund, aber was für einer: tolles Essen, ein begeisternder Kellner und fantastische (nichtalkoholische) Getränke für einen für die USA echt moderaten Preis. Wenn wir in der Gegend wohnen würden, wären wir sicher öfter da.

Der Tag war wunderbar und ein würdiger Abschluss unseres USA-Urlaubs. Wir sind so angefüllt mit Erlebnissen und Eindrücken, dass nicht mehr wirklich was ins Hirn reingeht. Und ja, wir freuen uns sehr auf zu Hause, auf unser eigenes kleines Paradies in Lüxheim, auf unseren Alltag. Aber es ist auch ein wenig Wehmut dabei. Drei Wochen sind wir einfach mal durch dieses spannende Land gefahren und mussten uns nur mit Urlaubsangelegenheiten rumschlagen. Ich wusste manchmal noch nicht mal, welchen Wochentag wir haben. (Und welche Uhrzeit, aber das war ja ein anderes Problem …). Wir sind Bären, Hörnchen und Kolibris begegnet, haben Rehe und Raben gesehen, Dinos und Schmetterlinge bestaunt, zu riesigen Bäumen hochgeblickt und einen Waschbären knapp verpasst. Wir sind durch hektische Citys gewandert, durch gechillte Städte gecruised und haben Freeways und Passstraßen gemeistert, haben leckeres Essen, Supermarkt-Salat und das eine oder andere Food-Experiment verspeist, sind vielen großartigen und einer doofen Airbnb-Hosts begegnet und haben irre viel über uns, die USA und überhaupt gelernt. Vor allem über überhaupt.

Einen Vorgeschmack auf den Alltag haben wir eben auch schon bekommen: Wir haben versucht, bei United online einzuchecken. Hut ab vor Susanne, die den Prozess mindestens viermal durchgegangen ist und den Rechner dabei nur fast aus dem Fenster geworfen hat. Aber jetzt ist es amtlich: Wir haben Sitzplätze und morgen geht’s heim. Mit einem Sack voll Erinnerungen. Und Platz im Herzen für neue Reiseträume.


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